Überblick: Küchenmontage, Kosten und mehr
Die Montage der neuen Küche kann ein aufwändiger und kostspieliger Prozess sein, den man auf gar keinen Fall unterschätzen sollte. Neben den aufzubringenden Arbeitsstunden, benötigt man zudem noch einiges an Vorkenntnissen, sowie Werkzeug für eine professionelle Küchenmontage.
Was kostet eine Küchenmontage?
Die Kosten für eine Montage setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Vergleicht man verschiedene Anbieter, so findet man bspw. Pauschalpreise zwischen 150 und 200 Euro pro laufenden Küchenmeter. Im Vergleich ruft IKEA für die Montage der dort gekauften Küche einen Preis von knapp 200 EUR je laufendem Meter auf.
Alternativ gibt es auch eine Kombination aus dem Preis pro Stunden und dem Preis pro laufendem Meter der Küchenschränke. Die größte Variable dabei sind die Kosten für die Montagestunden, die pro laufendem Küchenmeter etwa zwischen 100 und 250 Euro liegen.
Als Rechenbeispiel: Für einen Zwei-Personen-Haushalt wurde eine Einbauküche bestellt (5 laufende Küchenmeter). Für den eintägigen Einbau (ca. 10 Stunden) werden drei Fachkräfte geschickt. Somit sind 30 Montagestunden zu bezahlen. Geht man nun von einem Durchschnittspreis von 60 Euro pro Stunde und einem Durchschnittspreis von 150 Euro pro laufendem Küchenmeter aus, so ergibt sich aus der Rechnung 30 h x 60 Euro + 5 lfm x 150 EUR ein Gesamtpreis für die Küchenmontage von ca. 2.550 Euro.
Hinzu kommen unter Umständen noch An- und Abfahrt (ca. 20 €), Wasser- und Stromanschluss (jeweils ca. 50 Euro).
Die meisten Möbelhäuser liefern ihre Küchen immer inklusive der oben genannten Montagekosten. Am besten erfragen Sie dies im Beratungsgespräch und vergleichen mit einem freien Küchenmonteur.
Wie lange dauert ein Küchenaufbau?
Der Küchenaufbau ist eine komplexe Angelegenheit, die man ohne handwerkliches Geschick und das passende Werkzeug nicht (allein) durchführen sollte. Verfügt man allerdings über das nötige Knowhow, lässt sich hier viel Geld sparen. Für den Aufbau einer „normalen“ Einbauküche von ca. 5 laufenden Küchenmetern mit Hängeschränken, benötigen 3 Facharbeiter etwa einen Tag. Allein bräuchte man daher ca. 3-4 Tage, insofern man etwas geübt ist im Aufbau von Möbeln.
Für den selbständigen Aufbau einer Küche sprechen diverse Aspekte. Neben den finanziellen Einsparungen (pro laufendem Küchenmeter kann man von 100 bis 250 Euro ausgehen) ist man zudem zeitlich flexibler und kann sich die Arbeiten so einteilen, wie man es braucht. Bedenken Sie aber, dass man mindestens für die Hängeschränke und die Arbeitsplatte eine zweite Person benötigt, da diese sehr schwer sein können.
Küchenmontage im Detail – Schritt für Schritt Aufbau
Damit Sie einen kleinen Überblick darüber bekommen, mit welchen einzelnen Schritten Sie beim Küchenaufbau konfrontiert werden und die Komplexität dieses Unterfangens besser abschätzen können, finden Sie im Folgenden die einzelnen Schritte grob im Überblick.
Alle Bauteile am Boden zusammenbauen
Als erstes sollten Sie alle gelieferten Bauteile zusammenbauen und nebeneinanderstellen, um zu überprüfen ob alle Teile geliefert wurden und zusammenpassen. Die Feinjustierung der Schubladen und Türen nimmt man dabei erst am Ende des Einbaus vor. Es empfiehlt sich der Gebrauch eines Akkuschraubers. Zudem sollte man sehr vorsichtig agieren, um Kratzer oder andere Beschädigungen auf den Bauteilen zu vermeiden.
Hängeschränke anbringen
Als nächstes sollte man die Hängeschränke entsprechend des Montageplans an die Wand anbringen. Nachdem die Bohrlöcher markiert sind, prüfen Sie besser nochmals die Abstände, damit es kein böses Erwachen gibt. Am besten verwendet man für eine professionelle Küchenmontage auch hier eine Wasserwaage. Nach den Bohrungen führt man die Haken in die Wand ein und befestigt die Hängeschränke daran.
Unterschränken ausrichten
Ist dies geschafft, so kann man sich den Unterschränken widmen und diese an ihren Positionen ausrichten. Dies tut man am besten mit einigen Metern Abstand, um Unebenheiten oder Asymmetrie besser sehen zu können. Bevor Sie die Unterschränke fest installieren, sollten Sie noch die Aussparungen für die Anschlüsse aussägen.
Arbeitsplatte aufsetzten
Die nun fest eingebauten Unterschränke sind nun bereit für das Aufsetzen der Arbeitsplatte. Beachten Sie, dass die Arbeitsplatte zumeist erst vor Ort zugesägt wird und dies wahrscheinlich auch in Ihren Aufgabenbereich fällt. Achten Sie auch auf die Aussparungen für Spülbecken, Kochfeld, etc. Passt die Platte einwandfrei auf die Unterschränke, so kann man diese miteinander verschrauben. Auch hier empfiehlt sich größte Vorsicht, da Sie leicht Schrauben durchdrehen können.
Küchenarmaturen & Spülbecken einsetzen
Im nächsten Schritt können Sie die Armaturen und das Spülbecken einsetzen, sowie den Siphon anschließen. Prüfen Sie am besten zuvor nochmals den Hauptwasseranschluss, damit dieser auf jeden Fall abgedreht ist. Danach können Sie alle Dichtungen installieren. Den Test für den Zu- und Ablauf des Wassers macht man in der Regel erst einige Stunden später, damit sich sämtliche Dichtungen und Verbindungen „setzen“ und entspannen können.
Dunstabzugshaube installieren
Falls eine Dunstabzugshaube ebenfalls in der Küche enthalten ist, so kann man diese im nächsten Schritt installieren. Das Rohr für den Abzug sägt man im Anschluss zurecht und montiert es mit der Abzugsöffnung. Sobald alles passend ist, kann man einen Funktionstest machen und die Abzugshaube an den Strom anschließen.
Einbau der Elektrogeräte
Weiterhin kann man jetzt das Kochfeld bzw. den Herd einbauen. Zu beachten ist hier, dass die Sicherung für den Stromanschluss ausgeschaltet ist. Da Sie es hier mit Starkstrom zu tun haben, ist höchste Vorsicht geboten. Das Kochfeld muss nun mit dem Herd verbunden werden. Folgen Sie unbedingt den Installationshinweisen der mitgelieferten Beschreibung.
Einbaukühlschrank montieren
Zum Schluss wird der Kühlschrank eingebaut und entsprechend justiert. Beachten Sie hierbei, dass die Kühlschranktür auf derselben Seite aufgeht, wie die Außentür des Einbauschrankes. Den Stecker des Kühlschrankes müssen Sie einstecken, bevor sie die Verbindungen verschrauben.
Unser Tipp:
Nachdem in jedem Fall eine helfende Hand von Vorteil ist, empfehlen wir immer einen Profi zur Unterstützung dazu zu holen. Lassen Sie sich am besten ein unverbindliches Angebot von Ihrem Küchenmonteur aus der Nähe erstellen und vergleichen Sie die verschiedenen Möglichkeiten.