Mit einer perfekten Planung des Umzugs lässt sich neben Geld und Nerven auch sehr viel Zeit sparen. Mit einigen Tipps und Tricks muss man nicht zwangsläufig auf eine verhältnismäßig teure Umzugsfirma zurückgreifen, sondern man kann sein Geld in neue Möbel investieren.
Umzugskosten: Wie kann man preiswert umziehen?
Umzüge kosten in der Regel sehr viel Geld. Neben den Kosten für einen Transporter oder LKW, dem Verpackungsmaterial oder gar ein Umzugsunternehmen, kann einiges zusammenkommen. Die wahrscheinlich preiswerteste Möglichkeit um umzuziehen ist es, sich einen Transporter zu mieten und Freunde und Verwandte zu mobilisieren. Bucht man früh genug einen Transporter für einen ganzen Tag, so zahlt man hierfür etwa 120 Euro. Hinzu kommt in den meisten Fällen noch die Rechnung an der Tankstelle. Noch besser ist es, vorab im Bekanntenkreis herum zu fragen, ob jemand vielleicht sogar einen Transporter besitzt, der zur Verfügung gestellt werden kann.
Falls man keine Umzugskisten mehr vorrätig hat, kann man diese für ca. 3 Euro pro Stück erwerben. Für ein Zimmer kann man grob etwa 25 Kisten rechnen, so dass man bei 75 Euro liegt. Alternativ gibt es auch Anbieter, bei denen man Umzugskisten aus Hartplastik mieten kann. Inklusive Lieferung und Abholung gibt es diesen nachhaltigen Service ab etwa 100 Euro. Auch hier empfiehlt sich die Nachfrage im Bekanntenkreis. Meistens sind noch in Kellern etliche Umzugskisten vorhanden und warten auf ihren nächsten Einsatz. Auch sollte man Koffer, Sporttaschen und Wäschekörbe nutzen.
Für die Verpackung der Umzugsware kann man bereits Wochen vor dem Umzug Zeitungen und Prospekte sammeln, in die man bspw. Geschirr und Gläser einwickeln kann. So spart man sich locker 15 Euro für Bläschenfolie und anderes Verpackungsmaterial. Weiterhin kann man auch Decken, Handtücher und Kleidung zum Schutz von leicht zerkratzenden Gegenständen verwenden.
Zu guter Letzt spart man das meiste Geld, wenn man den ein oder anderen Bekannten oder Verwandten dazu überreden kann, einem zu helfen. Dabei lautet die Devise: Je mehr man zur Unterstützung hat, desto schneller geht es. Um die Helfer bei Laune und Kraft zu halten, empfiehlt es sich für Speis und Trank zu sorgen. Pauschal könnte man dafür 50 Euro einplanen.
Zum Vergleich: Für einen Full-Service-Umzug inklusive Verpacken, Ab- und Aufbau der Möbel sowie Transport zahlt man gern mal zwischen 1000 und 2000 Euro.
Packen & Aussortieren: Wie man einen Umzug am besten plant.
Die Planung für einen Umzug kann nicht früh genug beginnen. Als erstes legt man sich am besten auf einen konkreten Tag fest, so kann man die einzelnen Schritte bis dahin besser planen und festlegen. Das Aussortieren sollte dabei natürlich vor dem eigentlichen Packen geschehen, da man sonst unnötig Platz in Umzugskisten und dem Transporter verschwendet. Dabei wird die Trennung empfohlen von Dingen, die auf den Wertstoffhof oder in die Kleidersammlung sollen, sowie Dingen, die verkauft werden könnten und nicht mehr gebraucht werden, evt. sogar Möbel. Letzteres dauert erfahrungsgemäß besonders lange, deshalb fängt man am besten damit an, die zu verkaufenden Gegenstände schonmal online zu stellen, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese bis zum Auszug verkauft werden.
Nach diesem Trennschema sollte man die gesamte Wohnung einmal durchlaufen haben. Anschließend kann man dann damit beginnen, Dinge bereits zu packen, die man bis zum Einzug in die neue Wohnung wahrscheinlich nicht so dringend braucht, wie z.B. Bücher, Dekoartikel, Winterstiefel wenn es gerade Sommer ist, usw.
Die so verpackten Sachen beschriftet man am besten sowohl mit Inhalt, als auch dem Ort, an den sie in der neuen Wohnung gebracht werden sollen, damit auch die Helfer Bescheid wissen. Die bereits „fertigen“ Umzugskisten können dann auch bereits in den Keller gebracht werden, dann stehen sie nicht im Weg herum und die Strecke zum Transporter ist am Tag des Umzuges wahrscheinlich auch sehr viel kürzer.
Umzugstransporter
Am besten nicht lange zögern, wenn der Umzugstermin fest steht, denn auch hier regelt die Nachfrage den Preis. Wenn Sie also frühzeitig buchen, lässt sich hier Geld sparen. Weiterhin sind Umzugstransporter unter der Woche günstiger, da die meisten Menschen am Wochenende umziehen. Für etwa bis zu 2 Zimmer findet man in einem Kleintransporter Platz. Darüber hinaus sollte man am besten prüfen, ob nicht der Einsatz eines mittleren LKW (bis 3,5 t) sinnvoller ist. Ebenso wichtig sind beim Leihen eines Umzugstransporters die Höhe der Kaution, der Umfang der enthaltenen Versicherung, sowie die Freikilometer.
Umzugstipps: Möbel ab- und aufbauen
Es gibt verschiedene Gründe warum man Möbel jeweils vor einem Umzug auseinander baut oder doch lieber zusammen lässt. Der Abbau macht durchaus Sinn, wenn der Platz im Treppenhaus oder im Transporter / Auto nicht ausreicht bzw. um es besser tragen zu können. Im Idealfall lässt man Möbelstücke allerdings zusammengebaut, da die Verbindungen wie Schrauben oder Löcher schnell ausfransen und der Halt nicht mehr garantiert werden kann bzw. die Möbel instabil werden. Es empfiehlt sich nur, Möbel wie z.B. Schränke vorab auszuräumen und lose Teile wie Regal- oder Einlegeböden herauszunehmen, damit sie nicht während des Umzugs Beschädigungen anrichten können. Zudem sollte man Schranktüren zukleben. Idealerweise messen Sie vorab die größten Möbelstücke ab und vergleichen sie mit dem Laderaum des Transporters, sowie der Höhe und Breite des Treppenhauses.
Sollten Sie dennoch in der misslichen Lage sein, Möbel auseinander bauen zu müssen, so empfiehlt sich immer der Abbau von oben nach unten, sowie von außen nach innen. Nummerieren Sie die einzelnen Bauteile vorab und machen ein Foto davon, damit Sie sich später leichter tun. Ebenfalls hilfreich ist es, Schrauben und sonstige Kleinteile mit Hilfe einer Plastiktüte an das Hauptbauteil zu kleben. So erspart man sich lästiges Suchen nach dem Umzug.
Hat man es dann bereits geschafft, so fängt man in der neuen Wohnung mit den dringlichsten Möbelstücken an sie wieder aufzubauen. In den meisten Haushalten ist dies die Küche und das Bett.
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Umzugshelfer: Wie viele Helfer braucht man?
In der Regel braucht man für einen kleinen Haushalt (1-2 Personen) etwa 3 oder 4 Umzugshelfer. Besitzt man viele schwere Gegenstände, die alle mit umziehen sollen, so empfiehlt es sich, lieber noch einen Helfer mehr mitzunehmen, damit sich die Last des Umzugs besser verteilt. Sehr viele Umzugshelfer zu haben, macht keinen Sinn, da sie sich gegenseitig im Weg stehen würden und der eigentliche Umzug dann unter Umständen sogar noch länger dauert.